Mein Datenhaufen zu IT und Elektronik Themen.

Was habe ich da wieder gekauft?!? OBI LED

Vor knapp zwei Jahren habe ich für meine Werkstatt ein paar neue Deckenleuchten benötigt. Bisher waren zwei Neonröhren meine Lichtquelle. Lichtfarbe und Stärke passten einfach nicht mehr. Im OBI habe ich zu diesem Zeitpunkt zufällig LED Leuchten gesehen, welche in Form und Länge an klassische Neonröhren erinnern. Der Preis lag irgendwo zwischen 10 bis 20 €, also kein Preis bei dem man viel falsch machen kann, oder?

OBI LED SCHROTT Typ LY-5024-2 von Ritter Leuchten GmbH

Naja, vielleicht ja doch!??! Jetzt nach zwei Jahren beginnen ein paar der LED Leuchten zu flackern. Also schnell eine der Leuchten von der Decke geschraubt um sie zu zerlegen. Vielleicht findet sich ja das Problem?!?

Die Schaltung ist sehr überschaubar. Zuerst eine kleine Sicherung, dann ein Brückengleichrichter, ein kleiner Kondensator zur Spannungsglättung (ich habe wohl zwei Versionen der Leuchten, mit und ohne diesen Kondensator), ein kleiner hochohmiger Widerstand (zur schnellen Entladung vom Kondensator beim „Licht aus“) und noch zwei „Einchip“ LED Treiber mit seinen Steuerwiderständen. Oh und natürlich die einzelnen LEDs!

Der Brückengleichrichter ist ein MB6s, welcher laut den Specs „passen“ sollte. Der 400v 10uF Kondensator zur Spannungsglättung passt ebenfalls für mich, auch der 1M Ω Endladewiderstand passt schon. AAAABBBEERRR die beiden LED Treiber SM2082D sehen schon etwas spannend aus, so als wenn die „warm“ werden. Laut specs geben sie bei 10V bis zu 60mA raus. Der Rest wird also in „Wärme“ verwandelt. Was man an den Operating temperature von -40 ~ 125°C bewundern kann.

Bei den Leuchten mit Kondensator pendelt sich die Temperatur bei etwas zwischen 70 und 75°C ein. Bei den Leuchten ohne Kondensator werden es auch mal 90°C. Da hat der kleine LED Treiber wohl ganz schön was zu regeln, wohl der Grund warum in Version 2 ein Kondensator vorgesehen ist 😉

Gut der Hersteller hat versucht mit etwas Wärmeleitpaste auf der Rückseite des LED Streifens die Temperatur ans Alugehäuse abzugeben. Die Menge und Verteilung der Wärmeleitpaste ist aber sehr sehr dürftig. Nach etwas Einsatzzeit nimmt die Leistung der Paste natürlich ab und irgendwann ist es halt zu schlecht oder besser gesagt, die LED Treiber werden zu heiß und verbrennen ihre eigenen Lötkontakte bis zum Haarriss. Dann flackert es… Ich habe daher die Kontakte nachgelötet (kein Flackern mehr) und mit Wärmeleitkleber einen kleinen Kühlkörper auf die Treiber geklebt. Damit hält sich die Temperatur bei knapp 50°C. Das sollte die Lebenszeit deutlich erweitern. Passende Kondensatoren liegen hier ebenfalls noch und sind verbaut. Mal sehen wie lange sie nun nicht flackern!

Zusätzlich habe ich das Alugehäuse noch mit der Schutzerde verbunden. Die simple Lackisolierung vom LED Streifen bei den Temperaturen hat mich nicht ganz überzeugt 😉

Ich würde sagen, dass hat jemand auf Verschleiß gebaut. Die Leuchten sollen wohl kurz nach der Garantie ausfallen. So zumindest mein Eindruck…. Bei dem Preis, naja…

Natürlich hätte ich damit rechnen können. Ich meine Leuchten kaufen, im OBI und dann für etwas bis 20€. Was können die schon in der Herstellung gekostet haben?

Typ LY-5024-2 von Ritter Leuchten GmbH www.ritos.de

6 Kommentare

  1. Harald Gnecke

    Zumindest flimmern die LY-5024-2 mit internen KOndensator nicht.
    EMV mäßig sind die neuen/ Nachfolgemodelle von REV Lampen nicht sicher. Diese fangen plötzlich für ein paar Sekunden an zu flimmern, als würde man TV mit ein alten Röhren TV schauen.
    Das Flimmern betrifft die 24W und die 20W Version mit der Typenbezeichnung ESEL-20 und ESEL-24. Hin und wieder flimmern die, mal mehr mal weniger.
    Es gibt in anderen Baumärkten die gleichen Leisten von REV, welche wohl Vorgängerversion sind mit der Typenbezeichnung LY-5024-2,und diese Flimmern nicht.
    Der intern der verbaute 10uf Kondensator ist wohl zu grenzwertig. Wenn man ein 10uf parallel hinzulötet, tritt das flimmern weniger und seltener auf.

  2. Harald Gnecke

    Die ältere ly-5024-2 hat 90 LED drin und die neuere Esel-24 hat 92 Leds. Da beide 24W bei 2200 Lumen haben, wurde bei der Esel-24 wohl der Strom etwas abgesenkt. Dadurch könnte der Regler einen Bereich haben, wo er empfindlich auf Störungen reagiert und dann flimmert. Abhilfe bringt ein 2,2uf Kondensator parallen zu den LEDs also parallel zum kleinen Keramikkondensator beim Stromregler.

  3. Harald Gnecke

    Muss mich korrigieren.
    2,2uF Kondensator parallel kleinen Keramikkondensator beim Stromregler bringt flimmern, sieht man mit der Smartphonekamera.
    ESEL-20 und erst recht ESEL-24 dort sind die 10uF Kondensatoren viel zu klein. Selbst bei der ESEL-20 (20W) Variante sind 22uF Kondensatoren gerade an der Grenze bei 230V. Selbst bei 225V hat man dann schon eine Brummspannung an den LEDs weil der Kondensator nicht ausreicht die Spannung zu glätten. Pro LED stellt sich eine Spannung von 3,2V ein, welche ich gemessen habe.
    Man muss 33uF nehmen. Die Konstruktion mit 92 LEDs in reihe bei 75mA ist sehr fragwürdig und man kommt somit bei 230V an die Grenze. Bei der ESEL-24 sind es knapp 88mA da flimmert es noch mehr, da die Brummspannung noch größer ist. Es sind einfach zuviele LEDs in reihe, somit reicht die 230V und Glättungskondensator kaum aus.
    Bei der vorherigen Version LY-5024-2 sind es 90 LEDs welche auf 75mA eingestellt sind. Wie REV da 24W rausholen wollte ist fraglich. Zur Erinnerung bei der neuen Esel-20 sind 92 LEDs auf 75mA eingestellt und die soll 20W haben. Evtl wurde deswegen eine neuere Version hergestellt, da die alte Version die Leistung 24W gar nicht geschafft hat.
    Schon merkwürdig diese Leisten.

    • kernel-error

      Ja, das stimmt. Die Leisten sind extrem merkwürdig. Die gesamte Schaltung scheint eher für etwas viel „kleineres“ gedacht gewesen zu sein.

      Vielleicht musste da einfach etwas aus dem Lager weg?! Ob sich damit wirklich jemand eine Freude gemacht hat, ist fraglich. Denn es wird sicherlich extrem viele Reklamationen gegeben haben.

      Die wenigsten werden beginnen die Schaltung zu zerlegen, nachzumessen und durch den Austausch von Bauteilen zu korrigieren. Vielleicht sollte es auch nicht ~jeder~ tun….

      Danke für deine Kommentare 🙂

  4. Harald Gnecke

    Diese Leisten gibt es ja immer noch und das in einer schlechteren Schaltung. Diese heißen, wie schon erwähnt, ESEL-20 und ESEL-24. Gibt es fast in jedem Baumarkt.
    Soviele negative Bewertungen scheinen da noch nicht zugeben. Hin und wieder ließt man zwar, dass die Leiste flimmert. Ich denke viele sehen darüber hinweg, da die Leiste im Keller irgendwo hängt und das Verhalten weiter nicht stört.
    Ich werde den Hersteller in zukunft meiden und meine vorhandenen Leisten auf 33uF Kondensatoren umbauen, damit ich die zumindest nicht wegschmeißen muss.

  5. Harald Gnecke

    Aktuell wieder eine Esel-24 LED Lichtleiste gekauft und ich muss sagen, nun haben sie die Schaltun geändert. Nun sind es nur noch 87 LED in Reihe anstatt vorher 92. Der Kondensator wurde von 10 auf 15uF vergrößert.
    Der Strom ist etwas kleiner eingestellt. Nun nimmt die Leiste auch ca. 24W gemessen mit ein Leistungsmessgerät.
    Die vorherigen Esel-20/24 hatten ein wesendlichen höheren Verbrauch bzw war der Strom zuhoch eingestellt.
    Die neue Esel-24 Version flimmer nun nicht mehr. Mit der Phonekamera kann man zwar noch ein Flickern sehen aber ist noch im Rahmen. Wenn man den 15uF Kondensator auf 22uf oder gar auf 33uF erhört, ist das Flicker nochmals weniger.
    Die neuen Esel20/24 Leisten haben nun auch Wärmeleitpaste zwischen Platinenunterseite und Alugehäuse dort, wo die Stromregler sich befinden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

© 2024 -=Kernel-Error=-

Theme von Anders NorénHoch ↑