Datenhaufen zu IT und Elektronik.

Kategorie: Self-Hosting & Infrastruktur (Seite 3 von 4)

Postfix: Verschleierung nur für SASL-Benutzer einrichten

Wie man bei allen ausgehenden E-Mails dafür sorgt, dass die Client IP Adresse sowie der eingesetzte Mailclient vom Postfix verschleiert wird… Ja dieses habe ich bereits geschrieben. Postfix soll verschleiern…

Nun kann es dennoch Sinn ergeben dieses nicht für jede E-Mail zu tun, welche den Mailserver verlässt. Wenn man dieses nur auf E-Mails anwenden möchte, welche von angemeldeten Benutzern versendet werden, funktioniert es wie folgt.

Man erstellt in der master.cf vom Postfix einen neuen Service:

anonym unix n       -       -       -       0       cleanup
  -o header_checks=pcre:/usr/local/etc/postfix/header_cleanup

Nun sorgt man in der gleichen Konfigurationsdatei noch dafür, dass am Ende vom Submission und smtps Service in diesen neuen Service gesprungen wird:

submission inet n       -       n       -       -       smtpd
[...]
  -o cleanup_service_name=anonym
[...]
smtps     inet  n       -       n       -       -       smtpd
[...]
  -o cleanup_service_name=anonym

Der Inhalt unserer /usr/local/etc/postfix/header_cleanup ist dabei weiterhin gleich:

/^(Received: from)[^\n]*(.*)/ REPLACE $1 ::88 (YOUR MOM [::88])$2
/^X-Originating-IP/ IGNORE
/^User-Agent*(.*)/ REPLACE User-Agent: YOUR MOMS MAILER
/^X-Mailer*(.*)/ REPLACE X-Mailer: YOUR MOMS MAILER

Nach einem Restart vom Postifx hat man nun den gewünschten Zustand. Natürlich dürfen nun die smtp_header_checks nicht mehr in der main.cf sein:

#smtp_header_checks = pcre:/usr/local/etc/postfix/header_cleanup

Viel Spaß

DNS over TLS (DoT) mit BIND, Stunnel und Android 9 einrichten

Die eigenen DNS Anfragen über eine Verschlüsselte Verbindung an einen DNS Server zu schicken welchem man vertraut, dieses liest sich schon gut oder? Keiner verfolgt mein Surfverhalten und zusammen mit DNSSEC schiebt mir so schnell keiner falsche Records unter 🙂

Am ehesten vertraue ich meinem eigenen DNS Server (ns1.kernel-error.de). Auf diesem arbeitet ein Bind und vor diesen habe ich für DoT stunnel gestellt. Die Konfiguration vom stunnel sieht dabei grob wie folgt aus:

[dns4]
accept = 853
connect = 127.0.0.1:53
cert = /usr/local/etc/stunnel/ssl/dns.crt
key = /usr/local/etc/stunnel/ssl/dns.key
CAfile = /usr/local/etc/stunnel/ssl/ca.crt
ciphers = ECDHE-ECDSA-AES256-GCM-SHA384:ECDHE-RSA-AES256-GCM-SHA384:ECDHE-ECDSA-CHACHA20-POLY1305:ECDHE-RSA-CHACHA20-POLY1305:ECDHE-ECDSA-AES128-GCM-SHA256:ECDHE-RSA-AES128-GCM-SHA256:ECDHE-ECDSA-AES256-SHA384:ECDHE-RSA-AES256-SHA384:ECDHE-ECDSA-AES128-SHA256:ECDHE-RSA-AES128-SHA256
options = NO_SSLv2
options = NO_SSLv3
options = NO_TLSv1
options = NO_TLSv1.1
options = CIPHER_SERVER_PREFERENCE
options = DONT_INSERT_EMPTY_FRAGMENTS
renegotiation = no
TIMEOUTclose = 0

[dns6]
accept = 2a03:4000:38:20e::53:853 connect = ::1:53 cert = /usr/local/etc/stunnel/ssl/dns.crt key = /usr/local/etc/stunnel/ssl/dns.key CAfile = /usr/local/etc/stunnel/ssl/ca.crt ciphers = ECDHE-ECDSA-AES256-GCM-SHA384:ECDHE-RSA-AES256-GCM-SHA384:ECDHE-ECDSA-CHACHA20-POLY1305:ECDHE-RSA-CHACHA20-POLY1305:ECDHE-ECDSA-AES128-GCM-SHA256:ECDHE-RSA-AES128-GCM-SHA256:ECDHE-ECDSA-AES256-SHA384:ECDHE-RSA-AES256-SHA384:ECDHE-ECDSA-AES128-SHA256:ECDHE-RSA-AES128-SHA256 options = NO_SSLv2 options = NO_SSLv3 options = NO_TLSv1 options = NO_TLSv1.1 options = CIPHER_SERVER_PREFERENCE options = DONT_INSERT_EMPTY_FRAGMENTS renegotiation = no 

Die TLS Konfiguration ergibt dabei nun folgendes Bild: https://tls.imirhil.fr/tls/ns1.kernel-error.de:853

Auf einem Android 9 Gerät kann ich also nun unter den Einstellungen ==> Netzwerk & Internet ==> Erweitert ==> Privates DNS meinen Nameserver eintragen.

Screenshot der Konfigurationseinstellungen für DoT auf einem Android 9.

Jetzt sieht mir keiner mehr beim meinen DNS Abfragen zu 😀

Matrix Server Synapse: Erste Stable-Version 1 erschienen

Es hat einige Zeit gedauert aber gestern ist Synapse in Version 1.0.0 erschienen.

https://matrix.org/blog/2019/06/11/introducing-matrix-1-0-and-the-matrix-org-foundation
https://matrix.org/blog/2019/06/11/synapse-1-0-0-released
https://github.com/matrix-org/synapse/releases/tag/v1.0.0

Eine ganz wichtige Änderung der Version ist, dass Zertifikate anderer Server ab jetzt gültig sein müssen.

Wer seinen Server mittels pip auf den letzten Stand bringen möchte:

$ pip install --upgrade matrix-synapse

„Meldet“ euch doch mal wenn es klappt 🙂

SMTP MTA-STS: Strict Transport Security für deinen Mailserver

Haben wir uns schon über MTA STS / RFC 8461 unterhalten? Nicht? Dann dann wird es aber Zeit 🙂

MTA STS ist ein RFC von Ende 2018. So kann man eine Policy veröffentlichen um anderen Mailservern mitzuteilen, dass man seine E-Mails bitte nur per TLS (also mit Transportverschlüsselung) erhalten möchte und an welchen MX…

Eine ganz nette Idee nur…. Wenn man keine E-Mail ohne Transportverschlüsselung erhalten möchte, dann könnte man ja einfach keine E-Mails ohne Transportverschlüsselung annehmen?!?!? Natürlich sagt man anderen Mailservern zusätzlich noch an welchen sie bitte die Mails zustellen sollen, das es eine Transportverschlüsselung geben muss und alles nur mit einem gültigen Zertifikat ablaufen kann.

Fehlt da nicht noch etwas? Klar reporting… Dazu gibt es im Moment ein RFC: SMTP TLS Reportingdraft-ietf-uta-smtp-tlsrpt-23

Ein einfaches Onlinetool zum Testen gibt es ebenfalls: MTA-STS validator

Was muss man dafür nun tun? Ohne Frage muss der eigene Mailserver sauber TLS sprechen… Dann wirfst man einen TXT RR in die jeweilige DNS Zone:

$ dig IN TXT _mta-sts.kernel-error.de +short
"v=STSv1;id=20190202111557Z;"

Die eigentliche Policy veröffentlich man nun per Webserver jeweils für die Zone unter: mta-sts.domain.tld https://mta-sts.kernel-error.de/.well-known/mta-sts.txt

Das Reporting lässt sich ebenfalls schnell per TXT RR in der DNS Zone einrichten:

$ dig IN TXT _smtp._tls.kernel-error.de +short
"v=TLSRPTv1;rua=mailto:postmaster@kernel-error.de"

Beides ist sehr schnell und einfach eingerichtet. Postfix selbst berücksichtigt dieses leider noch nicht. Es gibt natürlich schon eine Implementierung, welche ich persönlich noch nicht ganz glücklich finde. Wer schon mal schauen will: https://github.com/Snawoot/postfix-mta-sts-resolver

Fragen? Dann einfach mal fragen 🙂

Der Matrix Messanger Riot wurde in Version 1.0 veröffentlicht

Riot im Logo

Etwas über ein Jahr betreibe ich nun bereits meinen eigenen Matrix Homeserver. Als Client dazu nutze ich Riot. Diesen Client gibt es für alle gängigen Geräte, egal ob Smartphone, Laptop oder Browser. Nun ist er in der Version 1.0 veröffentlicht worden.

Nachdem Frankreich nun die Idee verfolgt Matrix zu nutzen. Bin ich sehr gespannt welche Auswirkungen dieses auf Matrix und natürlich Riot haben wird. Wir setzten diese Konstellation schon länger als alternative zu anderen Messangern für Familie, Freunde und Bekannte ein. Der neue Client gefällt allen wirklich gut und er ist sogar noch etwas einfacher und angenehmer zu bedienen als sein Vorgänger. Schaut euch Matrix / Riot doch einfach mal an, ich bin erreichbar über: @kernel-error:kernel-error.com

Geht deine Domain am 01.02.2019 noch oder ist dein DNS kaputt?

Hey,

viele übersehen wohl gerade das es in drei Tagen ein Problem mit ihrem DNS und vor allem der Erreichbarkeit ihrer Zone geben könnte.

Testet doch einfach mal ob eure Domain/Zone ein Problem bekommt oder nicht >>klick<<

Es dreht sich alles darum, dass man entlich mal die „alten“ DNS Server aus dem Internet schieben möchte. Heise hat das ganz fein zusammengeschrieben: >>heise-klick<<

Oder halt direkt bei: https://dnsflagday.net/

Spannend wird es ab dem 01.02.2019. Wer also ab dann keine Stress habe möchte sollte vielleicht noch mal nachsehen?

Viel Spaß 😀

OpenPOWER-Testsystem mit POWER8-CPU von Thomas-Krenn im Detail​

Die netten Leute von Thomas Krenn haben uns ihr OpenPower Testsystem zur Verfügung gestellt \o/ Wir wollten dieses System schon etwas länger in die Finger bekommen. Jetzt hat es endlich geklappt!

Der Server verballert mit seinen zwei 1200 Watt Netzteilen in der Spitze etwas um 370Watt (im normalen Betrieb etwas um die 230Watt) und soll laut TK 1.325 BTU/h produzieren.

Verbaut sind 128GB RAM und natürlich eine Power8 CPU:

root@ubuntu:/home/tk# lscpu
Architecture:          ppc64le
Byte Order:            Little Endian
CPU(s):                64
On-line CPU(s) list:   0-63
Thread(s) per core:    8
Core(s) per socket:    8
Socket(s):             1
NUMA node(s):          1
Model:                 2.0 (pvr 004d 0200)
Model name:            POWER8 (raw), altivec supported
CPU max MHz:           3857.0000
CPU min MHz:           2061.0000
Hypervisor vendor:     horizontal
Virtualization type:   full
L1d cache:             64K
L1i cache:             32K
L2 cache:              512K
L3 cache:              8192K
NUMA node0 CPU(s):     0-63

OS ist ein Ubuntu:

root@ubuntu:/home/tk# lsb_release -a          
No LSB modules are available.
Distributor ID:	Ubuntu
Description:	Ubuntu 16.04.4 LTS
Release:	16.04
Codename:	xenial

Die im Testsystem mitgelieferten Festplatten (3,5″ Nearline SAS mit 7,2k) waren für unseren Datenbanktest etwas zu langsam, daher haben wir ein paar ältere 15k 2,5″ Platten aus unserem Lager verbaut und diese in ein Raid 10 geworfen. Damit ist das lokale Storage-Backend nun laut pg_test_fsync vergleichbar mit unseren anderen Testsystemen. Wir wollen ja sehen welche CPU "schneller" ist und nicht welche Festplatte am meisten "bremst".

So „einfach“ ist es nicht zu sagen welche CPU nun wirklich schneller ist als eine andere. Ich habe als erstes versucht ein paar alltägliche Dinge miteinander zu vergleichen:

 CPU SHA256-hashing 500 MB bzip2-compressing 500 MB AES-encrypting 500 MB 
 2 x Intel(R) Xeon(R) CPU E5-2665 0 @ 2.40GHz 3.859 seconds 5.445 seconds 1.337 seconds
 1 x Power8 2.0 (pvr 004d 0200) 3.803 seconds 7.868 seconds 0.866 seconds
 1 x Intel(R) Core(TM) i7-6700 CPU @ 3.40GHz 2.370 seconds 4.207 seconds 0.831 seconds
 2 x Intel(R) Xeon(R) CPU E5-2650 v4 @ 2.20GHz 2.652 seconds 5.413 seconds 1.585 seconds
 2 x Intel(R) Xeon(R) CPU E5-2650 v3 @ 2.30GHz 2.484 seconds 5.217 seconds 1.500 seconds

Als nächstes habe ich unixbench.sh laufen lassen:

wget --no-check-certificate https://github.com/teddysun/across/raw/master/unixbench.sh
chmod +x unixbench.sh
./unixbench.sh

Hier sollte nun das OpenPower System einmal gegen einen Dell System mit zwei verbauten Intel(R) Xeon(R) CPU E5-2665 0 @ 2.40GHz antreten. Natürlich sind hier nur die Infos zu CPU/RAM spannend!

 2 x Intel(R) Xeon(R) CPU E5-2665 0 @ 2.40GHz    Power8 
 Dhrystone 2 using register variables  34551077.1 lps  (10.0 s, 7 samples)   27167563.6 lps  (10.0 s, 7 samples)
 Double-Precision Whetstone  4082.2 MWIPS  (9.9 s, 7 samples)   4092.2 MWIPS  (9.7 s, 7 samples)
 Execl Throughput  2124.0 lps  (30.0 s, 2 samples)   2776.0 lps  (29.9 s, 2 samples)
 File Copy 1024 bufsize 2000 maxblocks  1087796.7 KBps  (30.0 s, 2 samples)   299978.8 KBps  (30.0 s, 2 samples)
 File Copy 256 bufsize 500 maxblocks  299275.0 KBps  (30.0 s, 2 samples)   75847.4 KBps  (30.0 s, 2 samples)
 File Copy 4096 bufsize 8000 maxblocks  3350511.2 KBps  (30.0 s, 2 samples)   1079708.7 KBps  (30.0 s, 2 samples)
 Pipe Throughput  2067851.3 lps  (10.0 s, 7 samples)   465883.7 lps  (10.0 s, 7 samples)
 Pipe-based Context Switching  215476.9 lps  (10.0 s, 7 samples)   132003.3 lps  (10.0 s, 7 samples)
 Process Creation  4278.0 lps  (30.0 s, 2 samples)   7390.5 lps  (30.0 s, 2 samples)
 Shell Scripts (1 concurrent)  5542.8 lpm  (60.0 s, 2 samples)   7085.1 lpm  (60.0 s, 2 samples)
 Shell Scripts (8 concurrent)  6090.1 lpm  (60.0 s, 2 samples)   4356.5 lpm  (60.0 s, 2 samples)
 System Call Overhead  4186839.6 lps  (10.0 s, 7 samples)   344156.5 lps  (10.0 s, 7 samples)
      
 System Benchmarks Index Values  BASELINE  RESULT  INDEX  RESULT  INDEX
 Dhrystone 2 using register variables  116700.0  34551077.1  2960.7  27167563.6  2328.0
 Double-Precision Whetstone  55.0  4082.2  742.2  4092.2  744.0
 Execl Throughput  43.0  2124.0  494.0  2776.0  645.6
 File Copy 1024 bufsize 2000 maxblocks  3960.0  1087796.7  2747.0  299978.8  757.5
 File Copy 256 bufsize 500 maxblocks  1655.0  299275.0  1808.3  75847.4  458.3
 File Copy 4096 bufsize 8000 maxblocks  5800.0  3350511.2  5776.7  1079708.7  1861.6
 Pipe Throughput  12440.0  2067851.3  1662.3  465883.7  374.5
 Pipe-based Context Switching  4000.0  215476.9  538.7  132003.3  330.0
 Process Creation  126.0  4278.0  339.5  7390.5  586.5
 Shell Scripts (1 concurrent)  42.4  5542.8  1307.3  7085.1  1671.0
 Shell Scripts (8 concurrent)  6.0  6090.1  10150.2  4356.5  7260.8
 System Call Overhead 15000.0 4186839.6  2791.2  344156.5  229.4
      
 System Benchmarks Index Score   1629.6   851.8

Die hohe Anzahl Threads und die fette Speicheranbindung der CPU sind ein paar Besonderheiten, welche dieses System theoretisch sehr gut brauchbar als Datenbankserver machen sollten. Wir arbeiten viel mit PostgresSQL, daher war einer unserer Tests ein Restore unserer Testdatenbank.

 CPU Restore Zeit
 2 x Intel(R) Xeon(R) CPU E5-2650 v3 @ 2.30GHz 129min 34s
 1 x Power8 2.0 (pvr 004d 0200) 120min 43s

Bisher zeigt sich folgendes Bild: Die Power8 CPU ist ohne Zweifel sehr leistungsstark. Die „bessere“ Speicheranbindung und die vielen Threads bemerkt man. Das OpenPower System von Thomas Krenn gibt es nur mit einem CPU Socket, also ist es immer eine singel CPU. Im direkten Vergleich mit einer Intel single CPU macht das Power8 System bei Datenbanken sicher den Stich. Da es preislich viel eher an einem dual Intel CPU System angesiedelt ist, muss es sich damit vergleichen lassen, selbst wenn es nicht ganz fair ist. Hier hat im direkten Vergleich ein solches Intel System die Nase vorne.

IBM hat im Jahr 2013 ihre Power8 CPU vorgestellt. Jetzt haben wir 2018…. Daher sind die Vergleichssysteme ebenfalls etwas älter. Unterm Strick: Echt tolle CPU, leider im Preis/Leistungsvergleich (für einen Datenbankserver) gegenüber eines Intel-Systems, der Verlierer! Was sicher im HPC oder bei Anbindungen von Nvidia Rechenbeschleunigern anders aussieht. Dual CPU Systeme wären spannend, besser noch direkt Power9 Systeme (mit AES und GZIP im Chip). Da IBM von diesen CPUs im Vergleich mit Intel nur sehr geringe Stückzahlen verkauft ist der Preis hoch. Vielleicht passiert hier ja noch mal irgendwann etwas?!?!

Wir haben hier noch ein paar Tests mehr gemacht und wir werden in den nächsten Tagen noch ein paar Experimente mit dem System vornehmen. Wenn sich also am ersten Eindruck noch etwas ändert schreibe ich es.

Hier habe ich noch ein paar Bilder..

Fragen? Na dann wie immer einfach fragen 🙂

Typ-2-Hypervisor BHYVE von FreeBSD: Virtualisierung leicht gemacht

Aus euch bekannten Gründen nutze ich selbst auf meinen Desktops und Notebooks FreeBSD als OS. Zugegeben…. An bestimmten Stellen ist es ganz ohne Microsoft Systeme nicht ohne Einschränkungen möglich bestimmte Dinge zu erledigen. Echtes Word oder Excel lässt sich nur bis zu einem bestimmten Punkt „ersetzten“ vor allem wenn alle anderen damit arbeiten. Zwischen Outlook / Evolution oder OWA gibt es auch größere Unterschiede. Das Citrix XenCenter existiert so wie viele andere Software nur als Windows Version bei welcher es keinen Spaß macht diese durch Wine zu schieben….. Wie löst man dieses Problem? Richtig, mit einer VM in VirtualBox! Darf man ein Windows 10 Pro virtualisieren? Ja und nein… Man muss schon auf die passende Lizenz achten! Ähnlich ist es mit VirtualBox, hier ist der kostenlose Einsatz im Unternehmen an bestimmte Einschränkungen gekoppelt.

Alles kein Grund es nicht so zu machen. Die Windows und VirtualBox Lizenzen sind nicht unglaublich teuer und selbst mit den VirtualBox Einschränkungen könnte man sicher in vielen Fällen leben. FreeBSD kommt aber seit Version 10.0 mit einem eigenen Typ-2 Hypervisor mit dem Namen bhyve (gott ich vertippe mich immer bei dem Wort). Jetzt habe ich damit natürlich sehr neugierig experimentiert. Aber schnell gemerkt das es als VirtualBox Ersatz noch etwas Zeit benötigt. Für den täglichen FreeBSD Servereinsatz hatte ich keine Verwendung, hier lebe ich mit den jails 🙂 Inzwischen sind wir bei FreeBSD 11.1 und die Version 11.2 steht vor der Tür. Meine Windows VM hatte ebenfalls irgendein Problem mit welchem ich mich nicht beschäftigen wollte (ja ich vernachlässige sie sehr), also stand eh mal eine neue an. Mit den Basis Tools von bhyve lässt sich eine VM einrichten und nutzen. Ich würde es sogar empfehlen um die Idee dahinter zu verstehen. Für den normalen täglichen Umgang sollte man aber lieber ein Verwaltungstool nutzen. Für meinen neuen Test habe ich dieses mal auf vm-bhyve gesetzt. Weil… Na weil es in den Ports und ebenfalls direkt als binary über pkg zu bekommen ist. Ok ok, ich habe ebenfalls das Wiki in meine Überlegung einbezogen…

Im Wiki findet sich der Quickstart und ähm, ja das ist wirklich alles genau so nutzbar:

1. pkg install vm-bhyve [grub2-bhyve uefi-edk2-bhyve]
2. zfs create pool/vm
3. echo 'vm_enable="YES"' >> /etc/rc.conf
4. echo 'vm_dir="zfs:pool/vm"' >> /etc/rc.conf
5. vm init
6. cp /usr/local/share/examples/vm-bhyve/* /mountpoint/for/pool/vm/.templates/
7. vm switch create public
8. vm switch add public em0
9. vm iso ftp://ftp.freebsd.org/pub/FreeBSD/releases/ISO-IMAGES/10.3/FreeBSD-10.3-RELEASE-amd64-bootonly.iso
10. vm create myguest
11. vm [-f] install myguest FreeBSD-10.3-RELEASE-amd64-bootonly.iso
12. vm console myguest

Für meine Windows VM habe ich nur ein paar Dinge leicht anfassen müssen.

Die ISO hatte ich bereits auf meinem System liegen und schnell mit folgendem Aufruf „importiert“:

vm iso /home/kernel/Download/windoof-iso.iso

Das virtualisierte Windows benötigt am Ende noch Treiber für die Netzwerkkarte. Dabei passt der virtio-net Driver den ich erst heruntergeladen und dann direkt importiert habe:

fetch https://fedorapeople.org/groups/virt/virtio-win/direct-downloads/archive-virtio/virtio-win-0.1.149-1/virtio-win-0.1.149.iso
vm iso /home/kernel/Download/virtio-win-0.1.149.iso

Dann die eigentliche VM aus dem mitgelieferten Template erstellen:

vm create -t windows -s 200G windoof

Durch das Template kommt die VM mit 2 CPUs und 2GB RAM. Die Systemplatte hat durch meine Option -s 200G eine Größe von 200GB. Da ich die Installation aber irgendwie durchführen muss und ich gerne doch 4 CPUs mit 8GB RAM hätte änderte ich die Konfiguration der VM direkt wie folgt ab:

vm configure windoof

uefi="yes"
cpu=4
memory=8G
graphics="yes"
graphics_port="5999"
graphics_listen="127.0.0.1"
graphics_res="1280x1024"
graphics_wait="auto"
xhci_mouse="yes"
network0_type="virtio-net"
network0_switch="public"
disk0_type="ahci-hd"
disk0_name="disk0.img"
uuid="c36583eb-739e-11e8-8176-ecf4bb47c54c"
network0_mac="58:9c:fc:01:41:8a"

So und nun nur noch VM starten und ISO „einlegen“:

vm install windoof windoof-iso.iso

Nun einfach mit einem VNC Viewer der Wahl mit 127.0.0.1:5999 verbinden und Windows installieren. Nachher wieder über vm install die ISO mit den Netzwerktreibern „einlegen“ und Windows einfach dort die Netzwerkkartentreiber suchen lassen, klappt prima. Ich habe dann einfach für meinen Benutzer rdp aktiviert und verbinde mich für alles Zukünftige einfach über rdp mit der VM. Fertig is 🙂

An / aus / snapshot usw. läuft alles über vm. So zum Beispiel auch die Übersicht über alle laufenden VMs:

vm list
NAME            DATASTORE       LOADER      CPU    MEMORY    VNC                  AUTOSTART    STATE
windoof    default         uefi        4      8G        -                    No           Running (10638)

Im Grunde absolut selbsterklärend, oder? Bei mir rennt nun seit einigen Tagen die VM so und ich brauche kein VirtualBox mehr \o/ Fragen? Dann Fragen 🙂

BGP und wie sicher ist das Internet?

Das Internet funktioniert nicht, wie euer normales Netzwerk zuhause. Es basiert in den weitesten Teilen auf BGP, dem Border Gateway Protocol. Natürlich kann es auch dabei zu Problemen kommen, mal macht ein Mensch einen Fehler, mal Hardware oder Software oder eine Regierung möchte etwas „blockieren“… Naja, oder die bösen Hacker halt.

Unter folgendem Link, werden BGP Probleme visualisiert und mit einer Historie versehen:

https://bgpstream.com/

Klickt unbedingt auch mal auf „More detail“ bei einem Event und schaut euch das Replay an, das ist nicht nur interessant, sondern auch lehrreich. Viel besser zu verstehen, als wenn man nur die BGP Events im Log fliegen sieht!

So long..

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