Eine gute Frage, oder? Nun ja, man bekommt diese tolle Windows Server Image oder Image Server Sicherung ja kostenlos von Microsoft dazu. Mit ihr lassen sich auch tatsächlich komplette Server sichern. Dieses sogar zuverlässig 😀

Ich muss aber sicher nicht erwähnen, dass ich im Grunde keine Ahnung von Microsoft Systemen und vor allem der Windows Server Sicherung habe, oder? Egal, mal weiter! Ich wollte ja die Frage beantworten….

Die Windows Server Sicherung kann nicht mit Bandlaufwerken oder ähnlichem umgehen. Natürlich kann man auf einen Netzwerk Share -eine Freigabe- sichern. Da die Sicherung in diesem Fall leider keine Volume Shadow Copy vom Ziel erstellen kann, würde die laufende Sicherung also die bestehende Überschreiben. Bricht die Sicherung als „unvollständig“ ab, hat man nichts mehr.

Volume Shadow Copy…. Weist man der Windows Server Sicherung ein spezielles Backup Volume zu, gibt es der Windows Sicherung die Möglichkeit solche Schattenkopien vom Ziel anzulegen. Man verliert also bei einer unvollständigen Sicherung nicht unbedingt die alten Sicherungen :-). Damit sind wir also bei einer im Rechner verbauten Platte, einer externen USB Platte (bis hier eine schlechte Idee) oder auch bei einer ISCSI Platte. Ersteinmal ok, oder? Jain, warum erkläre ich später! Erst noch etwas zu den Schattenkopien. Windows selbst hat natürlich die Möglichkeit einzelne Schattenkopie von seinen Dateien anzulegen. Diese werden sogar noch von der Serversicherung gesichert. So könnte man also nach dem Zurückspielen einer Vollsicherung sogar noch zu einem etwas älteren Stand zurückspringen. Denn noch muss zuerst die Vollsicherung zurückgespielt werden und dann geht es auf einen älteren Stand. Das ist im Falle einer Rücksicherung sehr langwierig. Funktioniert denn noch sehr gut…

Vollsicherung… Die Windows Server Sicherung kann nur Vollsicherungen erstellen, also keine inkrementell oder differentielle Datensicherung. Das bedeutet man muss jeden Tag die kompletten Daten zum Sicherungsziel „pumpen“. Nutzt man nun als Ziel ein intelligentes Storage System wie ein NetApp oder ein ZFS basiertes System (Nexenta, OpenIndiana, Solaris, FreeNas)… Vielleicht noch zusammen mit ISCSI…. dann bringen einem sehr viele der feinen Zusatzfunktionen des Storage Servers kaum noch etwas. Mal angenommen man möchte sein Storage System mit einem anderen abgleichen, dann wird ebenfalls wieder alles kopiert, da sich ja leider immer alles ändert. Dumme Sache das 🙁

Möchte man also seine Sicherung nicht im Unternehmen liegen haben (Feuer / Flugzeug / Wasser / ..) würde so jeden Tag die vollständige Sicherung bewegt werden müssen. Denkt man nun an ein paar TB wird schnell klar, das man sich schon extreme Anbindungen an seinen Standort mieten muss, nur um die Sicherung überhaupt in einem gewissen Zeitfenster aus dem Haus zu bekommen.

Hier kommen dann wieder die etwas teureren Sicherungsprogramme anderer Hersteller ins Spiel .-)

Um es also auf den Punkt zu bringen… Die Windows Server Sicherung funktioniert und hält was sie verspricht, ohne die Möglichkeit einer differentielle Sicherung wird sie denn noch von mir in fast allen Fällen eine Abfuhr bekommen.

Oh ja, sobald es die Möglichkeit einer differentiellen Datensicherung gibt, bitte melden!