An mir flog gerade die Information vorbei, dass die Volksverschlüsselung zum 31.01.2026 eingestellt wird. Ich habe mir dort vor ein paar Jahren mal ein S/MIME-Zertifikat für meine E-Mails geholt. Mir hat der Ansatz gefallen, dass man sich mit seinem neuen Personalausweis und dessen Online-Funktion dort legitimieren kann und im Anschluss sein Zertifikat bekommt. Für mich hat diese Abhängigkeit absolut Sinn ergeben. Wir haben ja schon alle einen Perso mit Online-Funktion und PIN und was weiß ich alles. Also warum nicht auch einfach und schnell Zertifikate darüber erstellen?
Funktioniert hat das alles wirklich gut – leider mit dem gleichen Problemchen wie auch bei cacert.org: Die Root-Zertifikate sind nicht in den Trust Stores der Betriebssysteme, Browser, Mailclients usw. Signiert man also etwas damit, wird es beim Empfänger als ungültig und unsicher angezeigt, es sei denn, dieser installiert manuell die Root-Zertifikate. Das macht natürlich niemand. Damit war die Volksverschlüsselung für mich genauso raus wie leider auch cacert.org.
Nun hing hinter der Volksverschlüsselung ebenfalls das Fraunhofer-Institut. Meine Hoffnung war, dass über diesen Weg am Ende doch mal die Root-Zertifikate in die Trust Stores kommen. Aber leider nicht.
Die Diskussion, ob man Trust Stores wirklich braucht, ob man sie vor allem vorgefüllt braucht, mache ich genauso wenig auf wie DNSSEC und TLSA, ok? Denn uns allen ist ja inzwischen klar, dass wir es „sicher“ haben könnten – wenn man nur nicht so scheiß viel Geld mit den CAs verdienen könnte. Denn die ganzen CAs zahlen ja schon ein paar Euro, um in die Trust Stores zu kommen 😉
Soviel dann also zur Volksverschlüsselung.
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